WHO: Anzeichen für Ausbreitung von XBB.1.5 in Europa

Die Sublinie XBB.1.5 der Omikron-Variante ist nach WHO-Angaben auch in Europa auf dem Vormarsch. Jüngste Daten aus einigen Ländern der Region fingen an, auf die zunehmende Präsenz von XBB.1.5 hinzudeuten, sagte der Direktor des WHO-Regionalbüros Europa, Hans Kluge, heute bei einer Onlinepressekonferenz in Kopenhagen. Fälle würden in kleiner, aber wachsender Zahl entdeckt. Man arbeite daran, die potenziellen Auswirkungen davon zu bewerten.

WHO: Welle in China wirkt sich nicht bedeutsam auf Europa aus

Nach drei langen Pandemiejahren könne man sich keinen weiteren Druck auf die Gesundheitssysteme leisten. Hinsichtlich der verschärften Lage in China teilte Kluge die aktuelle Einschätzung der EU-Gesundheitsbehörde (ECDC), dass der Anstieg der dortigen Fallzahlen die epidemiologische Lage in Europa voraussichtlich nicht größer beeinflussen wird. Den verfügbaren Informationen zufolge seien die in China zirkulierenden Varianten diejenigen, die auch schon in Europa und anderswo gesehen worden seien.

Man dürfe jedoch nicht selbstgefällig werden, sagte Kluge. Es sei nicht unangebracht, dass Länder Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz ihrer Bevölkerungen ergriffen. Die Staaten, die vorsorgliche Reisemaßnahmen einführten, sollten aber darauf achten, dass diese in der Wissenschaft verwurzelt, angemessen und diskriminierungsfrei seien.