Russland will Rekrutierung modernisieren

Russlands Verteidigungsministerium hat eine Modernisierung der Militärkommissariate angekündigt, die für die Einberufung von Soldaten zuständig sind.

So sollen etwa Datenbanken aktualisiert sowie die Zusammenarbeit lokaler und regionaler Behörden verbessert werden, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu heute der Agentur Interfax zufolge.

Gerüchte über neue Mobilisierungswelle halten sich

In der russischen Bevölkerung kursieren seit Wochen Gerüchte, die politische Führung bereite eine zweite Mobilisierungswelle vor.

Von einer neuen Mobilisierung geht auch der ukrainische Geheimdienst aus. Der Kreml hingegen dementiert das. Um mehr Soldaten an die Front in der Ukraine schicken zu können, hatte Russlands Präsident Wladimir Putin im vergangenen Herbst rund 300.000 Reservisten einziehen lassen.

Die Einberufungsstellen waren maßgeblich für die Umsetzung dieser Anordnung verantwortlich. Vielerorts wurden damals allerdings chaotische Zustände bei der Rekrutierung geschildert.

Zahlreiche Brandanschläge auf Einberufungsstellen

Zuletzt wurden zahlreiche Brandanschläge auf militärische Einrichtungen verübt, im sibirischen Bratsk etwa wurde ein Militärkommissariat angezündet. Speziell Einberufungsstellen waren seit Kriegsbeginn dutzendfach Ziel.