Bisher mehr als 700 Tote bei Choleraausbruch in Malawi

Im Zuge eines Choleraausbruchs in Malawi sind inzwischen mehr als 700 Menschen gestorben, mehr als 21.000 haben sich seit Beginn der Infektionswelle im März vergangenen Jahres angesteckt. Das teilte die malawische Gesundheitsministerin Khumbize Chiponda heute mit. In einem Bericht des Ministeriums hieß es, dass aktuell fast 900 Menschen in Krankenhäusern behandelt werden.

Beerdigung in einem Massengrab in Malawi
AP/Kenneth Jali

Auch zehn Monate nach Bekanntwerden des ersten Cholerafalls ist der Ausbruch in dem Land im südlichen Afrika mit rund 20 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner noch immer nicht unter Kontrolle. Oftmals seien verunreinigte Wasserquellen der Grund für eine weitere Verbreitung, so Chiponda.

Es gibt allerdings auch mehrere religiöse Gruppen innerhalb Malawis, die ihren Anhängerinnen und Anhängern von medizinischer Behandlung abraten und so die Verbreitung fördern. Cholera ist mit Medikamenten gut behandelbar, unbehandelt kann sie durch erheblichen Flüssigkeitsverlust zu Nierenversagen und zum Tod führen.