Baerbock in Charkiw: „Sinnbild für Irrsinn“

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hat heute überraschend die ukrainische Großstadt Charkiw im Nordosten des Landes unweit der russischen Grenze besucht. „Charkiw – belagert, zerschossen, befreit“, erklärte Baerbock bei ihrer Ankunft. „Diese Stadt ist Sinnbild für den absoluten Irrsinn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine.“

Sie wolle sich auf Einladung des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba ein Bild von der Lage vor Ort machen, so Baerbock: „Mir ist wichtig, dass wir auch in diesem Kriegswinter den Platz der Ukraine in unserer europäischen Familie nicht aus dem Blick verlieren.“

Charkiw ist nach Kiew die zweitgrößte ukrainische Stadt und liegt nur rund 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Nach Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar ist die Stadt mit ursprünglich rund 1,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern von den Angreifern wiederholt unter Beschuss genommen worden. Vielfach sind die Menschen dort ohne Strom, Wasser und Heizung, etwa 500.000 befinden sich noch in der Stadt.