Rund 250 Forschende unterstützen „Erde brennt“-Bewegung

Rund 250 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bzw. Vereinigungen mit Forschungsbezug bekunden in einem offenen Brief ihre Unterstützung für die Klimaaktivismusgruppe „Erde brennt“, die kürzlich durch Hörsaalbesetzungen an Unis aufgefallen ist.

Unter den Unterzeichnenden finden sich u. a. die Umwelthistorikerin Verena Winiwarter, die Ökologen Helmut Haberl und Franz Essl, die Politikwissenschaftlerin Barbara Prainsack und der Klimaforscher Daniel Huppmann.

„Scientists 4 Future“

Einzusehen sind der Brief und die Unterstützerliste auf der Website der Vereinigung „Scientists 4 Future“. „Immer mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler argumentieren, dass Klima-, soziale, und Bildungskrisen systematisch miteinander verknüpft und nur gemeinsam zu lösen sind“, heißt es in dem Papier.

Die „Erde brennt“-Bewegung schaffe mit ihrem „vorläufigen Forderungskatalog“ im Gegensatz zur Politik eine „holistische Brücke zwischen Klimaschutz, sozialer Solidarität und zukunftsfähiger Bildung“.

Grenze zwischen Wissenschaft und Aktivismus?

Neben Forderungen zum Klimaschutz, Schritten zu einer „radikalen Mobilitätswende“, zur Eindämmung des Bodenverbrauchs und zum Schutz der Biodiversität finden sich auch sozial-, wirtschafts-, forschungs- und bildungspolitische Anliegen in dem Katalog.

Gestern Früh engagierten sich Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen bei einer Verkehrsblockade von Klimaaktivisten auf dem Wiener Praterstern. Die Grenzen zwischen objektiver Wissenschaft und persönlichem Aktivismus werden zunehmend unscharf.

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