Sechs Verletzte bei Angriff mit Stichwaffe in Paris

Bei einem Angriff mit einer Stichwaffe im Pariser Bahnhof Gare du Nord hat ein Mann heute Früh sechs Menschen verletzt, einen von ihnen schwer. Die Polizei habe den Angreifer mit Waffeneinsatz überwältigt und schwer verletzt festgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Ein terroristischer Hintergrund wurde ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordversuchs.

Polizisten sichern den Bahnhof
APA/AFP/Julien De Rosa

Die Polizei habe mehrfach auf den Angreifer geschossen, woraufhin dieser mit ernsten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden sei, teilte ein Polizeisprecher mit. Das Motiv ist nicht bekannt. Die Polizei riegelte den Tatort ab. Unter den Verletzten sei auch ein Polizist der Grenzpolizei.

Innenminister Gerald Darmanin besuchte den Tatort und bedankte sich bei den Einsatzkräften. Der Angriff habe um 6.42 Uhr vor dem Bahnhofsgebäude begonnen, sich im Inneren fortgesetzt und insgesamt etwa eine Minute gedauert. Die Polizisten hätten dreimal geschossen. Sie seien in Zivil und auf dem Heimweg nach ihrem Dienst gewesen. Sie hätten ihre Dienstwaffe benutzt, wozu sie berechtigt seien.

Bei der Waffe des Angreifers habe es sich nicht um ein Messer gehandelt, sondern um einen „gefährlichen Gegenstand“, sagte der Minister. In lokalen Medien war von einer Art Schraubenzieher die Rede. Der Zugsverkehr lief nach Angaben des Bahnbetreibers SNCF normal, wie der Radiosender Franceinfo meldete. Gare du Nord ist einer der verkehrsreichsten Bahnhöfe in Europa.