Schwedische Regierung ebnet Weg für neue AKWs

Die schwedische Regierung will per Gesetz den Bau weiterer Kernkraftwerke ermöglichen. Damit solle die Stromerzeugung angekurbelt und die Energiesicherheit erhöht werden, sagte Ministerpräsident Ulf Kristersson heute. Er hat den Ausbau der Atomkraft zu einem Hauptziel seiner rechtsgerichteten Regierung gemacht.

Schwedens Energiemix besteht hauptsächlich aus Kernenergie, Wasserkraft und erneuerbaren Energien. Obwohl das Land bisher von den Turbulenzen um die Gaslieferungen aufgrund des russischen Krieges gegen die Ukraine vergleichsweise wenig betroffen ist, sind die Strompreise hoch.

Verabschiedung im Parlament noch offen

Das geplante Gesetz, das noch vom Parlament verabschiedet werden muss, würde den Bau neuer Reaktoren an zusätzlichen Standorten in ganz Schweden ermöglichen. „Wir haben einen offensichtlichen Bedarf an mehr Stromerzeugung in Schweden“, sagte Kristersson.

Die neue Gesetzgebung würde die bestehenden Vorschriften aufheben, die die Gesamtzahl der Reaktoren auf zehn begrenzen und den Bau von Reaktoren an anderen Standorten als den bereits bestehenden verbieten. Schweden verfügt derzeit über sechs in Betrieb befindliche Reaktoren – die Hälfte von dem, was es einmal hatte.