Meta schränkt personalisierte Werbung für Jugendliche ein

Werbetreibende in den Onlinenetzwerken Instagram und Facebook haben bei jugendlichen Nutzerinnen und Nutzern künftig deutlich weniger Möglichkeiten, ihre Werbung zielgerichtet zu schalten. Werbekunden würden ab Februar nur noch Standortdaten und das Alter minderjähriger Nutzer mitgeteilt, erklärte der Mutterkonzern Meta gestern.

Werbung kann dann nicht mehr speziell auf Interessen und Aktivitäten der Jugendlichen ausgerichtet werden. Auch geschlechtsspezifische Werbung ist dann nicht mehr möglich.

Meta steht wegen Kritik an seinen Werbepraktiken zunehmend unter Druck. Werbung ist bei Weitem die wichtigste Einnahmequelle des US-Konzerns. Speziell mit Blick auf junge Menschen wurde dem Unternehmen vorgeworfen, dass die Nutzung seiner Onlinenetzwerke häufig schädlich für deren mentale Gesundheit sei.

Austausch mit Eltern und Fachleuten

Die Änderungen an den Werberichtlinien gehen laut Meta auf den Austausch mit Eltern und Fachleuten zurück. Auch werde gesetzlichen Änderungen in einigen Ländern mit Blick auf Inhalte für Jugendliche Rechnung getragen.

Es habe erkannt, „dass Jugendliche nicht unbedingt so gut wie Erwachsene in der Lage sind, Entscheidungen darüber zu treffen, wie ihre Onlinedaten für Werbung verwendet werden“, erklärte das Unternehmen.

Meta war in der vergangenen Woche wegen Verstößen gegen die Datenschutzregeln der EU von der irischen Datenschutzkommission eine Geldstrafen von insgesamt 390 Millionen Euro auferlegt worden.