Beck habe sich die Hirnhautentzündung überraschend zugezogen, hieß es einer Nachricht auf der offiziellen Homepage. „Seine Familie bittet um Privatsphäre, während sie diesen enormen Verlust verarbeitet.“
Beck wurde 1944 in einem südlichen Vorort von London geboren, seine erste Gitarre baute er sich der Legende nach aus einer Zigarrenkiste. Schon zu Schulzeiten geriet er in die damalige Londoner Rockszene, lernte den Gitarristen von Led Zeppelin, Jimmy Page, kennen und knüpfte Kontakte. Page war es auch, der Beck 1965 als Bandmitglied für die Yardbirds empfahl, als Nachfolger ihres Gitarristen Eric Clapton.
In einschlägigen Kreisen
Schnell entwickelte sich Beck zum Experimentalgitarristen, der immer neue Sounds und Tricks hervorbrachte. „Ich machte die seltsamsten Geräusche, die ich konnte“, so Beck einst im Musikmagazin „Rolling Stone“. 1966 stieß Jimmy Page als zweiter Leadgitarrist dazu und übernahm, als sich Beck während einer US-Tour mit der Band überwarf. Es war der erste Haken in seiner Karriere, dem noch viele folgen sollten.
Später schaffte es Beck in die britischen Charts mit den zwei Singles „Hi Ho Silver Lining“ und „Tallyman“ und etablierte seine Erkennungsmelodie „Beck’s Bolero“. Sein erstes Soloalbum „Truth“ aus dem Jahr 1968 bescherte ihm den Ruf als Gitarrenlegende. Unterstützt wurde er von Musikern wie Rod Stewart, Ron Wood, Keith Moon oder auch John Paul Jones. Doch bereits nach zwei Alben als Jeff Beck Group und nur drei Wochen vor ihrem geplanten Auftritt in Woodstock löste er seine Band auf.

Letzte Tour mit Johnny Depp
Später arbeitete Beck in vielen unterschiedlichen Formationen mit Mick Jagger, Roger Waters, Brian May, Paul Rodgers und Stevie Wonder zusammen sowie mit Tina Turner an ihrem „Private Dancer“-Album. Dabei reiste er durch fast alle Genres, von Rock, Pop, Funk, Trance und natürlich Jazz.

Zuletzt mischte er 2016 auf „Loud Hailer“ Elektrorock mit futuristischem Blues. Sein jüngstes und letztes Album veröffentlichte er zusammen mit Hollywood-Star Johnny Depp im Vorjahr. Größtenteils besteht „18“ aus Coverstücken von Größen der 60er und 70er Jahre. Auch eine Tour durch Europa absolvierte das Duo gemeinsam.