Übergewinnsteuer: OMV erwartet 150 Mio. Euro Belastung

Die OMV rechnet infolge der gesetzlich beschlossenen Abschöpfung von Zufallsgewinnen mit einer Zahlung von rund 150 Millionen Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr. Diese Einschätzung basiere auf den vorläufigen Finanzkennzahlen und werde erst 2023 cashwirksam, teilte das teilstaatliche Unternehmen heute mit.

Die rumänische Tochter Petrom werde hingegen vermutlich für 2022 von dieser Solidaritätsabgabe nicht betroffen sein, hieß es. Das sei darauf zurückzuführen, dass weniger als 75 Prozent des Umsatzes aus den für die Abgabe definierten Bereichen stamme. Betroffen seien die Förderung von Rohöl, Erdgas und Kohle sowie das Raffinieriegeschäft.

Das technische Gebrechen in der Raffinerie Schwechat im Sommer des vergangenen Jahres verursachte den Angaben zufolge einen Versicherungswert von 175 Mio. Euro.

OMV-Tochter sichert sich Mehrheit an Renasci

Die OMV-Chemietochter Borealis stockte ihre Beteiligung an dem belgischen Recycling-Spezialisten Renasci N. V. laut eigenen Angaben von zehn auf 50,01 Prozent auf und sicherte sich somit die Mehrheit an dem Unternehmen. Borealis war im Juli 2021 bei dem Start-up eingestiegen. Damit unterstreiche Borealis sein anhaltendes Vertrauen in das Potenzial des patentierten SCP-Konzepts von Renasci, das den Umstieg auf eine Kreislaufwirtschaft fördern soll.