Polen will mit Leopard-Vorstoß zum Handeln zwingen

Mit seinem Vorstoß zur Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine will Polen nach Angaben eines Regierungssprechers andere Länder zum Handeln bewegen.

Auf die Frage, warum Warschau als Erstes seine Bereitschaft zur Übergabe von Kampfpanzern signalisiert habe, sagte Regierungssprecher Piotr Müller heute dem Sender TVP Info: „Weil wir bestimmte Verhaltensweisen erzwingen wollen. Wenn wir die Unabhängigkeit der Ukraine nicht verteidigen, sind wir das nächste Ziel.“

Polen wolle daher, dass sich die Ukraine selbst verteidigen könne, und dafür brauche sie Ausrüstung. „Diese Art von politischem Druck soll dazu führen, dass sich andere europäische Länder anschließen“, sagte Müller.

Polens Präsident Andrzej Duda hatte nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Lwiw gesagt, sein Land habe bereits die Entscheidung getroffen, im Rahmen einer Koalition mit verbündeten Staaten den Ukrainern Leopard-Kampfpanzer für eine Kompanie zu überlassen. Nach Angaben eines polnischen Militärexperten umfasst der Begriff Kompanie 14 Kampfpanzer.