Die Klimaaktivistin Greta Thunberg hat im deutschen Braunkohledorf Lützerath in Nordrhein-Westfalen zum Widerstand gegen das Abbaggern des Weilers durch den Energieriesen RWE aufgerufen. „Wenn Regierungen und Konzerne die Umwelt zerstören (..), wehren sich die Menschen“, sagte die Schwedin heute bei einem Besuch in Lützerath.
Sie beobachte die Lage in dem Ort am Rande des nordrhein-westfälischen Braunkohletagebaus schon seit langer Zeit, sagte Thunberg, die die „Fridays for Future“-Bewegung ins Leben gerufen hatte. Sie werde auch an einer Demonstration zum Erhalt Lützeraths morgen teilnehmen, bekräftigte sie. Das Dorf wird derzeit durch die Polizei von Klimaaktivisten geräumt, die dort Häuser besetzt hatten. „Kämpft für das Überleben“, sagte Thunberg. „Lützi bleibt!“, skandierte sie mit Demonstrierenden.
Der Energieriese RWE will den Weiler abreißen, um die unter der Ortschaft gelegene Braunkohle abbaggern zu können. Lützerath wird seit Mittwoch von starken Kräften der Polizei geräumt. Schwierigkeiten bereitet der Polizei nun ein unterirdisches Tunnelsystem. Nach Angaben der Aktivisten befinden sich derzeit zwei Menschen in einem Tunnel unter Lützerath.