Aufgehängte Erdogan-Puppe: Türkei warnt Schweden

Nach dem Ärger um eine in Stockholm aufgehängte Puppe, die dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ähnelte, hat der Sprecher des türkischen Präsidenten Schweden vor einer Wiederholung ähnlicher Protestaktionen gewarnt.

Aufgehängte Erdogan-Puppe in Stockholm
Reuters/Twitter/@realrojkom

Sollte es erneut zu solchen Vorfällen kommen, werde das den Prozess um den NATO-Beitritt Schwedens „verlangsamen“, sagte Ibrahim Kalin, Sprecher von Präsident Erdogan, heute in Istanbul. Die Protestaktion schade außerdem dem Bild Schwedens in der Öffentlichkeit.

Kalin betonte aber auch mit Blick auf den NATO-Beitritt Schwedens: „Wir glauben an diesen Prozess und wollen Fortschritte machen.“ Die Türkei blockiert seit Monaten die Aufnahme Schwedens in die NATO.

Puppe an den Beinen aufgehängt

Zuletzt hatte eine Protestaktion in Stockholm für neuen Streit gesorgt: Eine Erdogan ähnelnde Puppe wurde in Blicknähe des Stockholmer Rathauses an den Füßen aufgehängt, wie Bilder zeigten. Dahinter steckten offenbar Aktivisten einer schwedischen Organisation, die sich selbst als „ein Netzwerk für Solidarität und Austausch mit der revolutionären Bewegung in ganz Kurdistan“ bezeichnet. Die türkische Regierung bestellte daraufhin etwa den schwedischen Botschafter ein. Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson verurteilte die Aktion.