Bulgarien will mehr Hilfe bei Schutz der EU-Außengrenze

Die Europäische Kommission sollte Bulgarien und Griechenland beim Schutz der EU-Außengrenze viel mehr unterstützen. Das haben der bulgarische Innenminister Iwan Demerdschiew und der griechische Migrationsminister Notis Mitarachi heute nach ihren Gesprächen in Sofia gefordert. Ein internationales Schleppernetzwerk sei bei einer Razzia zerschlagen worden, gab Demerdschiew bekannt.

Zwei Georgier sind heute in Südbulgarien festgenommen worden. Sie sollen einem internationalen Schleppernetz angehören, das Migrantinnen und Migranten aus Syrien über die Türkei, Griechenland und Bulgarien nach Westeuropa geschmuggelt haben soll.

Festgenommen wurden darüber hinaus mutmaßliche Fahrer, die für den Transport der Migranten von der bulgarisch-türkischen zur bulgarisch-serbischen Grenze zuständig gewesen sein sollen.

Razzia soll in Türkei fortgesetzt werden

Die großangelegte Razzia soll in den kommenden Tagen in der benachbarten Türkei fortgesetzt werden, sagte Demerdschiew. Solche Razzien sollen auch gemeinsam mit Griechenland durchgeführt werden, um die illegale grenzüberschreitende Schlepperkriminalität zu bekämpfen, hieß es nach den Gesprächen mit Mitarachi in Sofia.

„Ich bin zuversichtlich, dass Bulgarien noch in diesem Jahr dem Schengen-Raum beitreten wird“, sagte Demerdschiew. Der griechische Migrationsminister Mitarachi erklärte seinerseits, er habe sich als Vermittler zwischen Bulgarien und Österreich engagiert.

Es sei auch für Griechenland sehr wichtig, dass das Nachbarland Bulgarien zu Schengen gehöre. „Wir sind über das österreichische Veto sehr enttäuscht, und deshalb bin ich vergangene Woche nach Wien gereist“, sagte Mitarachi.