Österreich müsse nach den hohen Staatsausgaben im Zuge der CoV-Pandemie und dem Ukraine-Krieg auf einen Konsolidierungspfad zurückkehren. Das sagte der Geschäftsführer der Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA), Markus Stix, heute im Klub der Wirtschaftspublizisten.
2023 werde die Summe, die der Bund für Zinszahlungen ausgeben muss, sowohl in absoluten Zahlen als auch relativ zum gesamten Budget erstmals seit 2012 wieder steigen.
„Aufpassen, dass Zinsaufwände nicht davonlaufen“
Mit Blick auf die Ratingagenturen und deren Bewertung von Österreichs Bonität zeigte sich Stix besorgt. Österreich habe in den Augen der Agenturen im Vergleich zur „Peer Group“ (also vergleichbaren Staaten) einen zu hohen Schuldenstand. „Man muss jetzt schon aufpassen, dass die Zinsaufwände nicht davonlaufen“, sagte Stix.
Für 2023 plant die OeBFA Schulden in Höhe von über 74 Mrd. Euro auf dem Markt aufzunehmen. Das sei der höchste Wert seit Beginn der Zweiten Republik, so Stix. Stand Ende 2022 belief sich die Gesamtschuld Österreichs auf 270,89 Mrd. Euro.