UNO-Generalsekretär verurteilt Angriff in Dnipro

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat den tödlichen Angriff auf ein Wohnhaus in der ostukrainischen Stadt Dnipro verurteilt. Guterres zufolge handle es sich „um ein weiteres Beispiel für eine mutmaßliche Verletzung des Kriegsrechts“, sagte seine Sprecherin Stephanie Tremblay gestern.

Der Angriff auf ein Wohngebäude in Dnipro am Samstagabend sei einer der Angriffe mit den meisten Toten in der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion gewesen, fügte sie hinzu.

Die UNO-Koordinatorin für die Ukraine, Denise Brown, habe eine „Untersuchung wegen des Verdachts auf Kriegsverbrechen und die Strafverfolgung der Verdächtigen“ gefordert, sagte Tremblay weiter.

Dutzende Tote, Hunderte obdachlos

Bisher wurden in Dnipro 40 Tote sowie 75 Verletzte registriert. Die Zahlen dürften Tremblay zufolge während der Rettungsarbeiten vermutlich noch steigen.

„Mehr als tausend Menschen sind durch den Angriff obdachlos geworden“, fügte die Sprecherin von Guterres hinzu. Die UNO helfe ihnen bei der Suche nach neuen Unterkünften und unterstütze sie mit der Verteilung von Decken, warmer Kleidung und Medikamenten.

Moskau dementiert Angriff

Moskau stellte unterdessen einen Angriff auf das Wohnhaus in Abrede: "Die russischen Streitkräfte haben keine Angriffe auf Wohngebäude oder Einrichtungen der sozialen Infrastruktur durchgeführt.

Militärische Ziele – sowohl offensichtliche als auch verdeckte – wurden angegriffen", sagte der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Er sprach davon, dass die Tragödie durch einen ukrainischen Gegenangriff der Luftabwehr verursacht worden sei.