Antikorruptionskampagne in Vietnam: Präsident geht

Inmitten einer großangelegten Antikorruptionskampagne in Vietnam ist Präsident Nguyen Xuan Phuc zurückgetreten. Phuc habe „seinen Rücktritt von den ihm zugewiesenen Ämtern eingereicht, seinen Posten verlassen und sich zur Ruhe gesetzt“, meldete die staatliche Nachrichtenagentur VNA heute. Zuvor hatte es tagelang Gerüchte über seine unmittelbar bevorstehende Entlassung gegeben.

Im Rahmen der Antikorruptionskampagne wurden bereits zwei stellvertretende Regierungschefs und einige Minister entlassen, Dutzende ranghohe Amtsträger wurden festgenommen. Phuc habe nun die Verantwortung für deren „Verstöße und Fehler“ übernommen, „die sehr ernste Folgen hatten“, berichtete VNA.

Nguyen stand ab 2021 an der Spitze des kommunistisch geführten südostasiatischen Staats. Davor war er ab 2016 Ministerpräsident gewesen.