Iran: Lange Haft für Dokumentarfilmerin und Journalisten

Im Iran sind eine Dokumentarfilmerin und ein Journalist wegen Verstößen „gegen die nationale Sicherheit“ zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Die Filmemacherin und Sozialaktivistin Mosgan Ilanlu muss laut der iranischen Onlinezeitung Emtedad zehn Jahre in Haft, der Zeitungsjournalist und politische Aktivist Aliresa Choschbacht fünf Jahre, wie die Zeitung „Schargh“ heute berichtete.

Ilanlu sei von einem Revolutionsgericht in der Hauptstadt Teheran zudem zu 74 Peitschenhieben verurteilt worden, hieß es weiter. Medienberichten zufolge hatte sich die Filmemacherin mit den Protesten solidarisiert.

Seit Monaten protestieren Menschen im Iran gegen die repressive Politik. Ausgelöst wurden die Proteste durch den Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini Mitte September 2022. Sie starb in Polizeigewahrsam, nachdem sie von den Sittenwächtern wegen des Verstoßes gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war. Die Proteste wurden gewaltsam niedergeschlagen. Auf die Proteste folgt ein eiserner Kurs der iranischen Justiz.