Russland-Sanktionen: Ungarn droht mit Blockade bei Verlängerung

Ungarn droht erneut die Verlängerung von Russland-Sanktionen der Europäischen Union zu blockieren. Die ungarische Regierung fordert, neun russische Oligarchen von der Sanktionsliste zu streichen, berichtete das Onlineportal Forbes.hu heute unter Berufung auf Brüsseler Quellen.

Von den Strafmaßnahmen befreit werden sollen laut der Forderung aus Budapest unter anderen die Oligarchen Alischer Usmanow, Pjotr Awen und Viktor Raschnikow.

Die Sanktionsliste muss von den EU-Staaten einstimmig verabschiedet werden, um deren Gültigkeit mit dem 15. März zu verlängern. Laut dem Onlineportal sind mittlerweile mehr als 1.300 Personen und 170 Organisationen wegen Unterstützung der Ukraine-Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin von den Zwangsmaßnahmen betroffen. Dazu gehören Visaverbote und das Einfrieren ihres Vermögens.

Die rechtsnationale Regierung von Premier Viktor Orban hatte bereits im September 2022 versucht, die Aufhebung von Strafmaßnahmen gegen drei russische Oligarchen zu erzwingen, war jedoch unter politischem Druck von der Forderung zurückgetreten. Dabei wird Orban immer wieder seine Freundschaft zu Russlands Präsident Wladimir Putin vorgeworfen.