Lula erhebt schwere Vorwürfe gegen Geheimdienste

Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva erhebt schwere Vorwürfe gegen die Geheimdienste des Landes. Keiner der Geheimdienste der Luftstreitkräfte, der Armee und des allgemeinen Geheimdienstes ABIN habe ihn vor der Erstürmung von Regierungsgebäuden am 8. Jänner gewarnt, sagte er dem Sender Globo News.

Er entließ weitere 13 Armeeoffiziere, die für das Büro des Nationalen Sicherheitsberaters arbeiteten. Das Büro ist für die Sicherheit des Staatsoberhaupts zuständig.

Bereits am Dienstag hatte er 40 Militärs in ähnlichen Positionen gefeuert. Hauptverantwortlich für die Sicherheit Lulas soll nun die Bundespolizei werden.

Tausende Anhänger und Anhängerinnen des abgewählten ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro hatten den Kongress, den Obersten Gerichtshof und den Präsidentenpalast in Brasilia gestürmt und die Gebäude verwüstet. Erst nach Stunden war die Lage wieder unter Kontrolle.

Bolsonaro hatte die Stichwahl Ende Oktober gegen Lula knapp verloren. Seine Wahlniederlage hat er nicht offiziell anerkannt und war zwei Tage vor Ende seiner Amtszeit nach Florida geflogen. Lula, der am 1. Jänner vereidigt wurde, macht Bolsonaro für den Gewaltausbruch verantwortlich. Dieser weist das zurück.