Erster UNO-Hilfskonvoi erreicht Gebiet um Soledar

Im Gebiet der umkämpften ostukrainischen Stadt Soledar ist heute ein erster Hilfskonvoi der Vereinten Nationen eingetroffen. „Unsere Kollegen in der Ukraine haben gerade die von der Regierung kontrollierten Gebiete in der Nähe des östlichen Verwaltungsbezirks Donezk erreicht“, sagte Jens Laerke, Sprecher der UNO-Hilfsagentur OCHA, vor Journalisten in Genf. Es handle sich um den ersten gemeinsamen Konvoi mehrerer Hilfsorganisationen seit Beginn des Krieges.

Der aus drei Lastwagen bestehende Hilfskonvoi sei in der Früh in Dnipro losgefahren und bringe Lebensmittel, Hygieneartikel und medizinische Hilfsgüter für 800 Menschen. Laerke zufolge begannen die Helfer damit, die Lieferung in der Nähe der umkämpften Stadt abzuladen.

Humanitäre Hilfe für Zivilbevölkerung

Durch die jüngsten Kämpfe in Soledar und Umgebung seien große Flächen zerstört, „weshalb die dort lebenden Menschen dringend humanitäre Hilfe benötigen“, sagte Laerke weiter. Die Hilfslieferung sei nur für die dort noch lebenden Zivilisten.

Die UNO hoffe, noch mehr Hilfskonvois in das Gebiet schicken zu können, doch hänge das immer von der Sicherheitslage ab, die jeden Tag aufs Neue bewertet werden müsse. Daher bleibe auch ungewiss, ob ein Hilfskonvoi bis in die geschundene Stadt Soledar selbst hineinfahren könne.

Russland hat nach eigenen Angaben Soledar eingenommen. Die Ukraine widerspricht dem und erklärt, der Kampf um die Stadt halte an.