Einladung in Luxushotel: Metsola bestreitet Fehler

EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola hat ihrer Meinung nach mit der verspäteten Meldung eines von Dritten bezahlten Aufenthalts in einem französischen Luxushotel und anderer Reisen keinen Fehler gemacht. „Es war kein Fehler, kein Parlamentspräsident vor mir hat je diesen Schritt getan“, sagte Metsola dem „Handelsblatt“ (Samstag-Ausgabe).

Vor dem Hintergrund des EU-Korruptionsskandals veröffentlichte Metsola vergangene Woche Informationen zu Geschenken und zu von Dritten bezahlten Reisen – ein Großteil aus dem vergangenen Jahr.

Laut Parlamentsregeln müssen Abgeordnete von Dritten bezahlte Reisen und Geschenke spätestens zum Ende des Folgemonats melden und in einem öffentlichen Register publizieren. Laut Metsola haben die Präsidenten des Parlaments das jedoch bisher nicht getan. Sie wolle mit dem brechen, „was üblich, was bisher Tradition war und alles offenlegen“, sagte Metsola. Sie wolle die Verantwortung übernehmen und Vorbild sein. Der ehemalige Parlamentspräsident David Sassoli hatte während seiner Amtszeit keine Reisen oder Geschenke öffentlich gemeldet.