Neue Proteste gegen Pensionsreform in Frankreich

In Paris sind heute erneut viele Menschen gegen die geplante Pensionsreform auf die Straße gegangen. Ein Dutzend Jugendorganisationen und Frankreichs Linke LFI hatten zu Protesten gegen die Anhebung des Pensionsantrittsalters aufgerufen.

Demonstranten in Paris
APA/AFP/Thomas Samson

Weil sich das Pensionssystem wegen der alternden Bevölkerung langfristig nicht finanziert, will Frankreichs Regierung das Antrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben. Außerdem soll die Zahl der notwendigen Einzahlungsjahre für eine volle Pension schneller steigen. Etliche Einzelsysteme mit Privilegien für bestimmte Berufsgruppen sollen abgeschafft werden. Die monatliche Mindestpension soll auf etwa 1.200 Euro steigen.

Jean-Luc Melenchon von der Linkspartei LFI warf dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron bei der Kundgebung vor, mit seiner Politik „alles zu beschmutzen, alles zu reduzieren, alles zu quantifizieren“. „Seien Sie verflucht, dass Sie alles in eine Ware verwandeln wollen“, sagte er an den Präsidenten gerichtet. Rückenwind für ihre Reformpläne bekam die Regierung hingegen von Tech-Milliardär Elon Musk. Er twitterte, dass Macrons Pläne schwierig, aber richtig seien.