Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich emotional von seinem bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommenen Innenminister Denys Monastyrskyj verabschiedet. „Wir verlieren jeden Tag Menschen, an die wir uns immer erinnern werden und wo wir bedauern, dass wir sie nicht zurückbringen können“, sagte Selenskyj gestern in seiner täglichen Videoansprache. Der 44-Jährige war zuvor auch bei der Trauerfeier für die Opfer des Absturzes.
Keine Bezugnahme auf aktuelles Geschehen
Im Gegensatz zu den meisten anderen Videobotschaften, die er seit Beginn des russischen Angriffskrieges verbreitet hatte, nahm Selenskyj weder Bezug auf das aktuelle Geschehen an der Front noch auf die Forderungen an den Westen, wo speziell in Deutschland eine scharfe Debatte um Panzerlieferungen an die Ukraine läuft.
Stattdessen erinnerte Selenskyj an die vielen Opfer, die der Krieg bisher schon gefordert hat, und er richtete eine emotionale Botschaft an seine Landsleute. Er wünsche sich, dass alle Ukrainerinnen und Ukrainer den Verlust empfinden. Er wünsche, „dass wir fühlen, wie viele Leben, wie viele kluge Menschen der Krieg kostet. Ich möchte, dass wir alle heute ihr Andenken ehren (…)“, sagte der Präsident.
Der am Mittwoch ums Leben gekommene Monastyrskyj war etwa im gleichen Alter wie Selenskyj. Erst vor eineinhalb Jahren hatte er den Posten des Innenministers übernommen. Beim Absturz in der Kiewer Vorstadt Browary starben insgesamt 14 Menschen.