Terrorlistung: Iran droht mit Konsequenzen

Der Iran droht der Europäischen Union mit Konsequenzen, falls die vom EU-Parlament vorgeschlagene Terrorlistung der Revolutionsgarden (IRGC) umgesetzt werden sollte. „Das Europäische Parlament hat sich ins eigene Knie geschossen, und die Antwort wird eine Gegenmaßnahme sein“, twitterte der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian heute. Das Parlament arbeite bereits diesbezüglich an einem Entwurf, so der iranische Chefdiplomat.

Amirabdollahian und IRGC-Kommandeur Hussein Salami nahmen an einem Treffen im iranischen Parlament teil, um Näheres zu besprechen. Die genauen Gegenmaßnahmen sind unklar. Aber die Rede war etwa davon, ausländische Öltanker am Persischen Golf festzusetzen oder sogar die Straße von Hormus, die zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman liegt, zu sperren. Sie zählt zu den wichtigsten Schifffahrtsrouten weltweit, über die viele Öltransporte laufen.

Die IRGC sind die Elitestreitkräfte, die die Staatsideologie schützen und vor allem einen Putsch zu verhindern sollen. In den vergangenen Jahrzehnten sind die IRGC auch zu einer Wirtschaftsmacht aufgestiegen.