Lauterbach-Entführung: Fünf Verdächtige angeklagt

Neun Monate nach der Zerschlagung einer mutmaßlich auf einen Umsturz hinarbeitenden Gruppe aus dem deutschen Querdenkermilieu hat die Bundesanwaltschaft fünf Verdächtige angeklagt. Wie die Behörde heute in Karlsruhe mitteilte, geht es unter anderem um Vorwürfe der Gründung einer Terrororganisation und Hochverratsvorbereitung.

Die Gruppe plante die Entführung von Deutschlands Gesundheitsminister Karl Lauterbach und Anschläge auf die Stromversorgung.

Die Beschuldigten, bei denen es sich um vier Männer und eine Frau handelt, wurden im April und Oktober vergangenen Jahres festgenommen und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Verantworten sollen sie sich laut Bundesanwaltschaft vor dem Oberlandesgericht (OLG) im rheinland-pfälzischen Koblenz.

Laut Ermittlungsergebnissen der Bundesanwaltschaft wollte die Gruppe die Demokratie beseitigen und die Staatsgewalt übernehmen, um „ein autoritär geprägtes Regierungssystem nach dem Vorbild des Deutschen Kaiserreichs“ einzuführen. Zu diesem Zweck wollten sie „bürgerkriegsähnliche Zustände“ herbeiführen.