Missbrauchsvorwürfe: Aufsehen um neue Berichte zu Andrew

Im Fall der Vorwürfe gegen Prinz Andrew wegen einer Verwicklung in den Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein haben zwei Medienberichte Aufsehen erregt. Der Bruder von König Charles III. will nach Informationen der britischen Boulevardzeitung „Sun“ rechtlich gegen Vorwürfe vorgehen.

Der britische Prinz Andrew
AP/Pool Photo/Steve Parsons

Er werde argumentieren, dass er sein mutmaßliches Opfer Virginia Giuffre nie getroffen habe und dass ein Foto, das die beiden vor gut 20 Jahren gemeinsam zeigt, gefälscht sei, berichtete das Blatt.

Die US-Amerikanerin Giuffre hatte Andrew vorgeworfen, sie als Minderjährige mehrfach missbraucht zu haben. Bevor es zu einem Prozess kam, einigten sich Giuffre und Andrew außergerichtlich, der Prinz zahlte Berichten zufolge mehrere Millionen Pfund.

Maxwell: Foto gefälscht

Die mittlerweile verurteilte Sexualstraftäterin Ghislaine Maxwell, die ebenfalls auf dem Foto zu sehen ist, äußerte sich aus dem Gefängnis. Das Bild sei gefälscht, sagte sie in einem Interview mit Talk TV.

Maxwell, die langjährige Vertraute von US-Multimillionär Epstein, war im Sommer 2022 zu 20 Jahren Haft verurteilt worden, weil sie eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch von Mädchen gespielt hatte.

US-Anwälte, die mehrere Opfer des verurteilten und mittlerweile nicht mehr lebenden Sexualstraftäters Epstein vertreten, sagten der Zeitung „Mirror“, der 62-Jährige müsse zu der Einigung stehen. Seine Chancen seien äußerst gering. „Andrew sollte dankbar sein, dass er nicht im Gefängnis sitzt“, sagte der Jurist Spencer Kuvin.