Geldwäsche für Oligarchen? Ex-FBI-Beamter festgenommen

Ein ehemaliger hoher Beamter der US-Bundespolizei FBI sowie ein weiterer Amerikaner sind wegen der illegalen Hilfe für einen russischen Oligarchen festgenommen worden. Die beiden Männer sollen mit dem Milliardär Oleg Deripaska Geldwäsche vereinbart haben, um im Zuge des Ukraine-Konflikts erlassene Sanktionen gegen diesen zu umgehen.

Die New Yorker Staatsanwaltschaft veröffentlichte gestern eine Anklage mit fünf Anschuldigungen – die Verdächtigen sind laut Mitteilung bereits seit Samstagabend in Gewahrsam.

Zuvor mit Ermittlungen betraut

Aufsehenerregend bei dem Fall ist zudem, dass der ehemalige FBI-Mitarbeiter in seiner Zeit bei der Bundespolizei für Ermittlungen gegen Oligarchinnen und Oligarchen, darunter auch Deripaska, zuständig gewesen war. Zusammen mit dem zweiten Amerikaner, der ursprünglich russischer Herkunft ist und als Gerichtsübersetzer arbeitete, habe er zuletzt versucht, die Sanktionen gegen den Milliardär aufheben zu lassen.

Der Staatsanwalt Damian Williams sagte: „Dieses Büro wird weiterhin diejenigen strafrechtlich verfolgen, die gegen US-Sanktionen verstoßen, die als Reaktion auf die russische Kriegslust in der Ukraine verhängt wurden, um ihre eigenen Taschen zu füllen.“

Deripaska selbst war in den USA im September wegen Sanktionsverstößen angeklagt worden. Bei einer Verurteilung könnten Deripaska – der sich nicht in den USA aufhielt – laut US-Justizministerium bis zu 20 Jahre Haft drohen.