Mehr als 20 Tote bei Islamistenangriff in DR Kongo

Bei einem Islamistenangriff in der Demokratischen Republik (DR) Kongo sind nach Behördenangaben mindestens 23 Menschen getötet worden. Nach Behördenangaben überfielen Kämpfer der Islamistengruppe Allied Democratic Forces (ADF) in der Nacht auf gestern das Dorf Makugwe in der Provinz Nordkivu. Der stellvertretende Provinzverwaltungschef Saidi Balikwisha gab die Zahl der Todesopfer mit 23 an, ein Armeesprecher sprach von 24 Toten und zehn Vermissten.

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Angriff für sich. Der IS ist mit der ADF verbündet. Wegen ihrer Verbindungen zum IS steht die ADF auf der Terrorliste der USA. Ihr wird vorgeworfen, bereits Tausende von kongolesischen Zivilistinnen und Zivilisten getötet sowie Bombenanschläge im Nachbarland Uganda verübt zu haben.

Mehr als 120 Rebellengruppen

Erst vor wenigen Tagen hatten ADF-Kämpfer eine Bombe in einer Kirche in Nordkivu gezündet, mindestens 14 Menschen wurden bei dem Anschlag getötet und Dutzende weitere verletzt.

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind mehr als 120 bewaffnete Gruppen aktiv. Die Region wird seit Jahrzehnten von Instabilität und Gewalt geplagt.