Tourismus in Thailand erholt sich überraschend gut

Der Tourismus in Thailand hat sich im vergangenen Jahr überraschend stark von der Coronavirus-Krise erholt. 11,15 Millionen ausländische Besucherinnen und Besucher kamen in das südostasiatische Land, wie aus den heute veröffentlichten Daten des Tourismusministeriums hervorgeht.

2021 – als wegen der Pandemie weitreichende Reisebeschränkungen galten – waren es nur etwa 428.000. Allein im Dezember wurden 2,24 Millionen Gäste empfangen – fast zehnmal so viele wie ein Jahr zuvor.

Die Entwicklung übertraf die Erwartungen der Regierung. Sie versucht nun, die für die Wirtschaft so wichtige Tourismusbranche wiederzubeleben. Diese machte vor der Pandemie etwa zwölf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der zweitgrößten Volkswirtschaft Südostasiens aus.

Hoffen auf Chinesen

Hunderttausende Jobs hängen an diesem Wirtschaftszweig. Die Regierung kündigte deshalb an, umgerechnet mehr als 100 Millionen Euro zu investieren, um mehr Gäste anzulocken. Trotz des deutlichen Aufwärtstrends konnte die Branche noch nicht wieder an das Vorkrisenniveau anknüpfen. 2019 hatte es noch eine Rekordzahl von fast 40 Millionen ausländischen Touristen gegeben.

Aus Malaysia, Indien und Singapur kamen im vergangenen Jahr die meisten Besucherinnen und Besucher, so das Ministerium. Für dieses Jahr erwartet die Regierung 25 Millionen internationale Besucherinnen und Besucher, darunter mindestens fünf Millionen aus China, von wo vor der Pandemie die meisten Thailand-Besucher kamen. Es wird erwartet, dass das Ende der strengen Null-Covid-Politik in der Volksrepublik und die nun wieder möglichen Reisen den Tourismus in Thailand weiter ankurbeln werden.