Pensionistenverband: Pensionserhöhung vorziehen

Seniorinnen und Senioren sollen ihre Pensionserhöhung heuer teils schon Mitte des Jahres erhalten. Diese Forderung erhob der Präsident des SPÖ-Pensionistenverbands, Peter Kostelka, heute bei einer Pressekonferenz.

Angesichts der Inflation dürften die Ruhensbezüge kommendes Jahr um rund acht Prozent steigen. Wegen der Teuerung sollen die Pensionisten nicht so lange warten müssen, findet der Pensionistenverband.

Weiteres Anliegen der SPÖ-nahen Seniorenvertretung ist die Abschaffung der Aliquotierung. Diese bringt es mit sich, dass man im ersten Jahr nach dem Pensionsantritt nur die volle Erhöhung bekommt, wenn man im Jänner den Ruhestand beginnt.

Von Monat zu Monat wird das Plus weniger. Wer im November oder Dezember die Pension antritt, bekommt im ersten Jahr gar nichts. Das seien Verluste, die nie mehr aufzuholen seien, so Kostelka, was angesichts der nun anstehenden starken Erhöhung nicht zumutbar sei.

Arbeit in der Pension

Unterschiede zum ÖVP-Seniorenbund gibt es in der Diskussion über Arbeit nach dem Pensionsantritt. Geht es nach dem Seniorenbund, sollen in diesen Fällen die Pensionsbeiträge fallen. Das lehnt Kostelka ab.

„Unbegründet und nicht nachvollziehbar“ nennt er diesen Vorschlag. Er sähe eine Schwächung des Pensionssystems insgesamt durch die fehlenden Beiträge. Klüger wäre es, die Arbeitnehmer steuerlich zu entlasten – ob über Frei- oder Absetzbeträge, könne man diskutieren.

Ohnehin sieht man im Pensionistenverband ein größeres Potenzial bei der Gruppe der 50- bis 65-Jährigen. Würden denen altersadäquate Arbeitsplätze und auch Fortbildung zur Verfügung stehen, würde dies das Arbeitskräftepotenzial erhöhen. Nicht zufällig seien zwei Drittel der arbeitenden Pensionisten Selbstständige.

Diese könnten ihre Arbeitsbedingungen nach ihren Bedürfnissen gestalten. Eine weitere Forderung des Verbands ist eine Anhebung der Geringfügigkeitsgrenze und dass auch eine für Bezieher einer Ausgleichszulage, quasi die Mindestpension, eingezogen wird. Zudem will man eine Erhöhung der Ausgleichszulage von 1.110 auf 1.250 Euro.