„Indiens größter Architekt“ Balkrishna Doshi ist tot

Der preisgekrönte indische Architekt, Stadtplaner und Pädagoge Balkrishna Doshi ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Das berichteten neben diversen indischen Medien heute unter anderem auch der Schweizer Kurator Hans Ulbrich Obrist und die Vaheda Art Gallery.

Doshi machte sich vor allem durch Projekte in den Bereichen Stadtplanung und sozialer Wohnungsbau sowie mit seiner akademischen Arbeit als weltweit gefragter Gastprofessor einen Namen. Im Laufe seiner rund 70-jährigen Karriere hat er einige der bedeutendsten Gebäude Indiens entworfen – darunter in der Stadt Ahmedabad den Shreyas Comprehensive School Campus, das Institut für Indologie und die 2022 in CEPT University unbenannte Ahmedabad School of Architecture.

„Meister der Form und des Lichts“

Der 2018 mit dem Pritzker-Preis und 2022 vom Royal Institute of British Architects (RIBA) mit der Royal Gold Medal ausgezeichnete Doshi habe wie kaum ein anderer „die Architektur Indiens und der angrenzenden Regionen geprägt“, so das Onlineportal ArchDaily. Stark von Le Corbusier und Louis Khan beeinflusst, mit denen er als junger Architekt zusammenarbeitete, habe Doshi „bahnbrechenden Modernismus mit Volkstümlichkeit kombiniert“.

„Als Meister der Form und des Lichts hat Doshi ein unauslöschliches Vermächtnis hinterlassen“, so das Onlineportal Architectural Digest India, demzufolge „Indiens größter Architekt“ auch „eine wahre Inspiration für die Menschen in diesem Land“ gewesen sei.