FH-Konferenz lehnt neuen Entwicklungsplan komplett ab

Die Fachhochschulkonferenz (FHK) lehnt den vergangene Woche vorgelegten Entwicklungs- und Finanzierungsplan 2023/24–2025/26 komplett ab. Der Vorstand hat einstimmig beschlossen, den Entwurf abzulehnen und „in seiner Gesamtheit zurückzuweisen“.

Der FHK-Vorstand sieht weder die Finanzierung noch die Entwicklung gewährleistet und die Qualität bedroht. Der Entwurf sehe „unter den gegebenen Umständen keine auch nur annähernd ausreichende Finanzierung“ vor. Dass es keinen weiteren Ausbau der Studienplätze geben soll, werde den bestehenden Fachkräftemangel weiter verschärfen.

Zudem fehlten jegliche innovative, zukunftsgerichtete Maßnahmen. Die FHK fordert einen „Verhandlungstisch“ mit ÖVP-Minister Martin Polaschek, Sozialpartnern und ÖH. Die aktuelle Begutachtung müsse gestoppt werden und endlich „echte Verhandlungen auf Augenhöhe“ geführt werden, verlangte der Vorstand heute in einer Aussendung.

Ministerium: Priorität auf Anhebung der Fördersätze

Im Bildungsministerium verweist man dagegen auf die Anhebung der Fördersätze. Bei der Diskussion über die budgetären und inhaltlichen Schwerpunkte des neuen Plans mit Fachhochschulen und Sozialpartnern habe ein breiter Konsens geherrscht, dass diesmal vor allem die grundsätzliche Finanzierung sichergestellt werden müsse. „Daher war die Anhebung der Fördersätze die oberste Priorität“, so Hochschul-Sektionschef Elmar Pichl zur APA.

FHs werden anders als die Universitäten vom Bund durch Förderungen pro (besetzten) Studienplatz finanziert. Mit den bis Ende 2024 vorgesehenen Erhöhungen der Fördersätze habe man diese seit 2020 um rund 26,5 Prozent angehoben, so Pichl. Damit sei mit rund 430 Mio. Euro die höchste bisher vergebene Summe im System.