Aus Thalys wird Eurostar

Seit mehr als 25 Jahren verbinden die Thalys-Hochgeschwindigkeitszüge Westdeutschland mit Brüssel und Paris, nun müssen sich die Reisenden umgewöhnen: Die Eurostar-Gruppe hat heute in Brüssel angekündigt, dass der Markenname Thalys ab Herbst verschwindet. Die Züge verkehren ab Oktober ebenfalls unter dem Namen Eurostar.

Ein Hochgeschwindigkeitszug im Thalys-Design neben einem Zug im neuen Eurostar-Design
APA/AFP/Kenzo Tribouillard

Die Eurostar-Gruppe betreibt seit 1994 die Hochgeschwindigkeitszüge zwischen dem europäischen Kontinent und London, die durch den Eurotunnel unter dem Ärmelkanal fahren. Thalys bietet seit 1995 Verbindungen zwischen Paris und Brüssel an, dazu kamen Köln und Essen sowie weitere europäische Städte wie Amsterdam. Im Mai vergangenen Jahres schlossen sich die beiden Gesellschaften zusammen.

Eurostar „bekannter“

Der Name Eurostar sei bekannter als Thalys, sagte die Generaldirektorin der Eurostar-Gruppe, Gwendoline Cazenave. Sie stellte auch das neue gemeinsame Logo vor: Markenzeichen ist künftig ein Stern in einem offenen Kreis. Bei der Präsentation prangte das neue Logo auf einem lilafarbenen Hintergrund. Die dunkelroten Thalys-Züge behalten aber ihre markante Farbe, wie Cazenave versicherte.

Die fusionierte Gesellschaft rechnet bis 2030 mit 30 Millionen Passagierinnen und Passagieren. Das wirkt ambitioniert, denn durch die Coronavirus-Pandemie und den Brexit waren die Nutzerzahlen eingebrochen. Im vergangenen Jahr beförderten Eurostar und Thalys zusammen knapp 15 Millionen Menschen, also nur halb so viele. Vor der Gesundheitskrise waren es 2019 noch 19 Millionen Reisende gewesen.