EU will Ukraine-Nachbar Moldawien mit 145 Mio. stützen

Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine will die EU-Kommission der kleinen Nachbarrepublik Moldawien mit einer weiteren Millionenstütze unter die Arme greifen. Mit diesem Vorschlag stehe man dem Land mit bis zu 145 Millionen Euro zur Seite, während es mit den Folgen des russischen Angriffskrieges und einer Energiekrise zu kämpfen habe und zudem viele Geflüchtete aus der Ukraine aufnehme, teilte die EU-Kommission heute mit. Die Auszahlung des Geldes soll unter anderem daran gebunden sein, dass Moldawien bestimmte Bedingungen etwa im Kampf gegen Korruption erfüllt.

Nach Angaben der EU-Kommission sollen 45 Millionen Euro als Zuschüsse und 100 Millionen Euro als Kredite zu günstigen Bedingungen ausgezahlt werden. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssten dem Vorschlag noch zustimmen. Die Makrofinanzhilfe der EU für Moldawien würde in diesem Fall auf insgesamt 295 Millionen Euro steigen. Das Geld soll das Moldawien-Hilfsprogramm des Internationalen Währungsfonds (IWF) ergänzen.

Die ehemalige Sowjetrepublik Moldawien liegt zwischen Rumänien und der Ukraine und gilt als einer der ärmsten Staaten Europas. Im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl von 2,6 Millionen Menschen hat das Land mehr Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen als jedes andere Land.