Selenskyj: Entlassungen in Regierung waren „notwendig“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Entlassung hochrangiger Regierungsvertreter infolge eines mutmaßlichen Korruptionsskandals in der Armee als „notwendig“ verteidigt.

„Wir brauchen einen starken Staat“, sagte er gestern Abend in seiner täglichen Videoansprache. Die Entlassungen seien „notwendig für unsere Verteidigung – und es hilft unserer Annäherung an die europäischen Institutionen“.

„Alle internen Probleme, welche die Stärkung des Staates verhindern, werden gerade geregelt – und sie werden auch künftig geregelt“, sagte der Präsident weiter. Gestern waren infolge eines mutmaßlichen Korruptionsskandals in der ukrainischen Armee mehrere Vizeminister, Gouverneure und hochrangige Beamte zurückgetreten oder entlassen worden.

Zuvor waren Berichte veröffentlicht worden, in denen das Verteidigungsministerium beschuldigt wurde, bei der Beschaffung von Lebensmitteln einen Vertrag zu überhöhten Preisen abgeschlossen zu haben. Sie sollen zwei-, dreimal höher gelegen sein als die üblichen Einkaufspreise. Sollten sich die Berichte bewahrheiten, wäre es der erste derart große Korruptionsskandal in der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion. Das Verteidigungsministerium hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.