Briefbombenserie in Spanien: Verdächtiger in Haft

Rund zwei Monate nach einer Anschlagserie mit mehreren Briefbomben in Spanien ist ein Verdächtiger festgenommen worden. Der 74 Jahre alte Mann sei in Miranda de Ebro rund 300 Kilometer nördlich von Madrid auf der Straße verhaftet worden, berichteten der staatliche Fernsehsender RTVE und andere Medien heute unter Berufung auf Sprecher der spanischen Nationalpolizei. Die Behörden bestätigten dpa-Angaben zufolge diese Informationen.

Die spanische Regierung hatte seinerzeit nicht ausgeschlossen, dass die Briefbombenserie Ende November mit dem Krieg in der Ukraine im Zusammenhang stehen könnte. Die insgesamt sechs Sendungen waren unter anderen an Ministerpräsident Pedro Sanchez sowie an die Botschaften der USA und der Ukraine verschickt worden.

Auch ein Rüstungsunternehmen, dessen Produkte an die Ukraine geliefert wurden, sowie Verteidigungsministerin Margarita Robles und das EU-Satellitenzentrum am Luftstreitkräftestützpunkt Torrejon hatten jeweils eine dieser Briefbomben erhalten.

Wie Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten, enthielten die Sendungen selbst gebastelte Mechanismen mit einer relativ geringen Menge an pyrotechnischem Material und mit kleinen Metallkugeln. Nur eine Sendung explodierte. Ein Mitarbeiter der ukrainischen Botschaft wurde dabei an der Hand verletzt.