Einsatzkräfte nach Messerattacke in Zug
APA/Jonas Walzberg
Zwei Tote, Verletzte

Messerattacke in Zug in Deutschland

Bei einer Messerattacke eines Manns auf Passagiere in einem Regionalexpress von Kiel nach Hamburg sind in Norddeutschland am Mittwoch zwei Menschen getötet worden. Sieben Menschen seien zudem verletzt worden, drei von ihnen schwer, sagte eine Sprecherin der Polizei in Itzehoe. Die Hintergründe sind noch völlig unklar.

Auch der Täter wurde verletzt, bei ihm handelt es sich um einen Mann im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Die Polizei startete einen Großeinsatz am Bahnhof Brokstedt, wo der Zug stoppen konnte. Zunächst war unklar, was das Motiv für die Tat war. Es werde in alle Richtungen ermittelt, auch zu einem möglichen extremistischen Hintergrund oder einer möglichen psychischen Erkrankung des Angreifers, so die Polizeisprecherin.

Bei dem mutmaßlichen Angreifer handelt es sich um einen staatenlosen Palästinenser, wie Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) bekanntgab. Nach vorläufigen Erkenntnissen war der mutmaßliche Angreifer bisher nicht als Extremist aufgefallen. Es gab aber erste Hinweise, dass er geistig verwirrt sein könnte. Der Mann, der mittelschwer verletzt sei, wurde in ein Krankenhaus gebracht. Der Bahnverkehr auf der Strecke wurde vorübergehend eingestellt.

Zum Zeitpunkt der tödlichen Messerattacke seien rund 120 Menschen in dem Zug gewesen, gab die Polizei am Abend bekannt. „Das muss ein sehr großes Chaos gewesen sein.“ Nach dem Angriff wurden etwa 70 Zeuginnen und Zeugen von der Polizei befragt und betreut.

D: Tote und Verletzte bei Messerattacke in Zug

Bei einer Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg sind zwei Menschen getötet und sieben verletzt worden. Ein Mann sei kurz vor 15.00 Uhr vor der Ankunft im Bahnhof Brokstedt mit einem Messer auf Reisende losgegangen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Polizisten hätten den Mann kurz darauf in Brokstedt festgenommen. Die Hintergründe seien noch unklar. Der Bahnhof wurde für die polizeilichen Maßnahmen gesperrt.

Fahrgäste alarmierten Polizei

Die Polizei war durch mehrere Anrufe von Fahrgästen alarmiert worden. Auf Benachrichtigung wurde der Zug gestoppt, worauf sich das Geschehen auf den Bahnsteig verlagert habe, so die Sprecherin. Dort sei der Täter festgesetzt worden, von wem könne sie noch nicht sagen. Der Mann, der mittelschwer verletzt sei, wurde demnach in ein Krankenhaus gebracht.

Die Tat ereignete sich nach Angaben der Bundespolizei kurz vor 15.00 Uhr vor der Ankunft des Zuges im Bahnhof Brokstedt im Kreis Steinburg. Der Bahnhof wurde vorerst gesperrt. Brokstedt ist eine kleine Gemeinde an der Bahnlinie zwischen Elmshorn und Neumünster.

„In Gedanken bei den Angehörigen“

Sütterlin-Waack erklärte, nähere Informationen und Hintergründe zu der Attacke lägen noch nicht vor. „Für mich steht fest, dass sich die entsetzliche Tat gegen jede Menschlichkeit richtet“, fügte sie hinzu. Sie sei „in Gedanken bei den Familien und Angehörigen der Opfer“. Den Verletzten wünsche sie eine schnelle Genesung. Sie bedankte sich bei den Polizisten, die den Täter festnahmen, und bei allen Rettungskräften. Bundespolizei und Landespolizei würden bei der Aufklärung eng zusammenarbeiten.

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) zeigte sich ebenfalls schockiert. „All unsere Gedanken sind bei den Opfern dieser furchtbaren Tat und ihren Familien“, schrieb die Politikerin auf Twitter. Das sei eine „erschütternde Nachricht“.

Die Deutsche Bahn teilte am Abend mit: „Den Angehörigen der Opfer gehört unser tiefes Mitgefühl. Den Verletzten wünschen wir eine baldige und vollständige Genesung.“