Türkei wirft Griechenland weiter Aufrüstung vor

Die Türkei wirft Griechenland weiter militärische Aufrüstung vor. Nachdem Athen in den vergangenen Tagen neue Kampfjets aus Frankreich geliefert bekommen hatte, trat nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu der Nationale Sicherheitsrat in Ankara zusammen, „um die griechischen Rüstungsprogramme sowie die Provokationen Griechenlands in der Ägäis zu diskutieren“. Die griechischen Militärpläne seien besorgniserregend, hieß es gestern aus dem Umfeld von Präsident Recep Tayyip Erdogan.

Bei dem Treffen des Sicherheitsrates würden auch die Entwicklungen in der Ägäis, auf Zypern und im östlichen Mittelmeerraum bewertet und die Rechte der Türkei im Rahmen des internationalen Rechts erörtert werden, wurde in Ankara betont.

Zuletzt war die Lage zwischen den beiden NATO-Partnern in der Ägäis äußerst angespannt. Erdogan hatte Griechenland in den vergangenen Wochen die Möglichkeit von Raketenangriffen auf griechisches Territorium angedeutet. Er stellte unter anderem die Souveränität Griechenlands über zahlreiche bewohnte und unbewohnte griechische Inseln im östlichen Mittelmeer infrage und forderte den Abzug aller griechischen Truppen von diesen Inseln. Öfters drohte er mit dem Satz: „Wir könnten plötzlich eines Nachts kommen.“

Griechenlands konservativer Premier Kyriakos Mitsotakis wiegelte indes ab und brachte die zunehmend raueren Töne aus Ankara in Verbindung mit den Mitte Mai geplanten Präsidenten- und Parlamentswahlen in der Türkei.