Petritsch: Serbiens Schwenk in Kosovo-Politik glaubwürdig

Der frühere EU-Sonderbeauftragte für den Kosovo, Wolfgang Petritsch, bewertet den möglichen Schwenk Serbiens in der Kosovo-Politik als durchaus glaubwürdig. „Hier wird ein Schritt vorbereitet, der der serbischen Seite enorm schwerfällt“, sagte der frühere Spitzendiplomat im APA-Gespräch.

Dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic sei „klar geworden, dass er sich bewegen muss“, zugleich erhöhe er damit den Druck auf den kosovarischen Regierungschef Albin Kurti, der nun am Zug sei.

Petritsch zeigte sich dabei durchaus optimistisch: Mit dem jüngsten deutsch-französischen Plan zur Normalisierung des Verhältnisses zwischen Serbien und dem Kosovo sei „wirklich der Punkt erreicht, wo sich auch tatsächlich was bewegen wird“.

Dabei habe sich „wieder einmal herausgestellt, dass es dann Fortschritte gibt, wenn die Europäer und die Amerikaner am selben Strang ziehen, und das ist jetzt der Fall“, so Petritsch.