Moshammer-Mörder in Irak abgeschoben

Der wegen des Mordes an dem Münchner Modezaren Rudolph Moshammer verurteilte Iraker ist nach 18 Jahren Haft in Deutschland in sein Herkunftsland abgeschoben worden.

Die Maschine der Iraqi Air mit der Flugnummer IA236 startete heute Nachmittag vom Frankfurter Flughafen mit wenigen Minuten Verspätung nach Bagdad. Der heute 43-Jährige sei beim Gang an Bord sehr ruhig und friedlich gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei der dpa.

Zuvor war mit der Anerkennung der Identität des Mannes durch den Irak die Voraussetzung für den Abschiebeflug geschaffen worden. Das notwendige Passersatzpapier lag laut bayrischem Landesamt für Asyl und Rückführungen inzwischen vor.

Er wird das Flugzeug in seinem Herkunftsland als freier Mann verlassen, wie sein Anwalt Adam Ahmed vor Kurzem sagte. Sein Mandant habe die Abschiebung gewollt.

Der Mord an Moshammer hatte im Jänner 2005 weithin für Entsetzen gesorgt. Moshammer, der seine Homosexualität nie öffentlich machte, hatte den damals 25-Jährigen auf der Straße in der Münchner Innenstadt angesprochen. Er nahm ihn mit in sein Haus im Münchner Vorort Grünwald, wo der Iraker ihn mit einem Stromkabel erdrosselte.