Bericht: EU will Pfizer-Biontech-Verträge ändern

Die EU-Kommission verhandelt einem Reuters-Bericht zufolge wegen der großen Lagerbestände an Coronavirus-Impfstoffen über eine Änderung der Verträge mit Pfizer und Biontech. Erörtert werde, weniger als die vereinbarten 500 Millionen Covid-19-Impfdosen, aber zu einem höheren Preis abzunehmen, sagte laut Reuters eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Auch eine Verlängerung der Lieferfrist, etwa bis zum zweiten Halbjahr 2024, werde den Angaben zufolge diskutiert.

Mit dem Abklingen der Coronavirus-Pandemie herrscht inzwischen weltweit ein Überangebot an Covid-19-Impfstoffen. In der EU haben die meisten Einwohnerinnen und Einwohner, die sich gegen CoV impfen lassen wollten, Erst- und Auffrischungsimpfungen erhalten. Die Nachfrage nach weiteren Impfungen ist gering. Im November hatte die EU-Arzneimittelbehörde erklärt, dass die Inanspruchnahme von Auffrischungsimpfungen enttäuschend gewesen sei.

Die EU hatte im Mai 2021 einen Vertrag mit Pfizer und Biontech über den Kauf von 900 Mio. Dosen bis Ende 2023 mit einer Option über weitere 900 Mio. Dosen unterzeichnet. Dabei wurde ein Preis von 19,50 Euro je Dosis vereinbart. Wegen der gesunkenen Nachfrage wurde mindestens die Hälfte der 900 Mio. Dosen aus diesem Vertrag noch nicht geliefert. Die Option über die Lieferung weiterer 900 Mio. Dosen hat die EU nicht ausgeübt.