Überfahrene Hauskatze in Paris schlägt hohe Wellen

Der von einem Zug in Paris überfahrene Kater Neko sorgt für großes Aufsehen. Nun hat sich sogar Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin zu Wort gemeldet. Er sei schockiert über die Art und Weise, wie die französischen Bahngesellschaft SNCF die schreckliche Angelegenheit gehandhabt habe.

Die Untersuchungen werden zeigen, wer dafür strafrechtlich verantwortlich sei, erklärte der Minister dem französischen Fernsehsender BFMTV. Nun will er mit Schulungen für Polizisten im ganzen Land besser gegen Tierquälerei kämpfen, teilte er auf Twitter mit.

Der Kater war seinen Besitzerinnen Georgia und deren 15-jähriger Tochter Melaina am 2. Jänner auf dem Bahnhof Montparnasse aus der Tragetasche entwischt und unter einem Zug verschwunden. Trotz zwanzigminütiger Verhandlungen mit dem Personal konnten sie die Abfahrt des Zuges nicht verhindern, wie Melaina der Tierschutzorganisation „30 Millionen Freunde“ sagte. Man habe ihnen gesagt, das sei nicht ihr Problem, es sei nur eine Katze und sie hätten sie an der Leine halten sollen.

Klage wegen „schwerer Misshandlung und Grausamkeit“

Wegen „schwerer Misshandlung und Grausamkeit, die zum Tod eines Tieres geführt hat“, hat die Organisation zwischenzeitlich gegen die SNCF geklagt. Sollte es zum Prozess kommen, könnte eine Geldstrafe von bis zu 75.000 Euro sowie eine fünfjährige Haftstrafe verhängt werden.

Wie die Tageszeitung „Le Parisien“ schrieb, bedauere die SNCF den tragischen Vorfall und erklärte, sie habe die Katze nicht retten können, da wegen der Gefahr eines Stromschlags das Betreten der Gleise strengstens verboten sei.