„Ocean Viking“ in toskanischem Hafen eingetroffen

Das von SOS Mediterranee betriebene Rettungsschiff „Ocean Viking“ ist gestern mit 95 Menschen an Bord im Hafen der toskanischen Stadt Carrara eingetroffen. Das berichteten italienische Medien. Die Geflüchteten waren in den vergangenen Tagen im zentralen Mittelmeer-Raum in Sicherheit gebracht worden.

„Geo Barents“ in La Spezia gelandet

Zuletzt war das von der NGO Ärzte ohne Grenzen (MSF) betriebene Rettungsschiff „Geo Barents“ mit 237 Menschen an Bord in den Hafen der ligurischen Stadt La Spezia eingelaufen. MSF drohen die Konfiszierung des Schiffes und die Zahlung einer Strafe von 10.000 Euro, weil sich die Hilfsorganisation nicht an den kürzlich von der italienischen Regierung erlassenen Verhaltenskodex für Rettungsschiffe gehalten hat, wie italienische Medien berichteten. Darüber muss jetzt der Präfekt von Carrara entscheiden.

Der Kodex sieht vor, dass NGO-Schiffe maximal einen Rettungseinsatz durchführen können, bevor sie in Italien landen, und nicht mehrere Boote retten dürfen. Die italienische Regierung will damit verhindern, dass Rettungsschiffe Hunderte Menschen nach Italien bringen.

Da die „Geo Barents“ zuletzt drei Rettungseinsätze hintereinander durchgeführt hat, drohe ihr jetzt die Konfiszierung, hieß es in Rom. Die Menschen an Bord, darunter 87 Minderjährige, waren diese Woche von in Seenot befindlichen Schlauchbooten in Sicherheit gebracht worden, teilte MSF mit.