Iran: Drohnenangriff auf Militäranlage abgewehrt

Der Iran hat nach eigenen Angaben einen Drohnenangriff auf eine Militäranlage im Zentrum des Landes abgewehrt. Ziel der Attacke mit drei „Mikrodrohnen“ in der Nacht auf heute sei ein Industriekomplex des Verteidigungsministeriums nördlich der Stadt Isfahan gewesen, teilte das Ministerium nach Angaben der Nachrichtenagentur IRNA mit. Außenminister Hossein Amir-Abdollahian sagte, der Angriff könne den Iran nicht von der Entwicklung „friedlicher Atomkraft“ abbringen.

Durch den Angriff wurden den Angaben zufolge geringfügige Schäden am Dach eines Gebäudes verursacht. Es sei aber niemand verletzt worden. Bei dem ins Visier genommenen Gebäude handelt es sich IRNA zufolge um eine Munitionsfabrik. Der Angriff habe „keinerlei Unterbrechung“ der Aktivität des Komplexes verursacht.

Iran verurteilt „feigen Akt“

Außenminister Amir-Abdollahian sprach vor Journalisten von einem „feigen Akt“ mit dem Ziel, „den Iran unsicherer zu machen“. Solche Taten könnten aber „unsere Experten nicht an ihrem Willen hindern, friedliche Atomkraft zu entwickeln“.

Der Parlamentarier Mohammed-Hassan Assafari beschuldigte gegenüber der Nachrichtenagentur Mehr die „Gegner und Feinde“ der Islamischen Republik, sie wollten mit diesem Angriff die „Abwehrfähigkeiten“ des Iran „stören“.

Der Iran verfügt über mehrere Atomforschungsanlagen in der Region Isfahan, darunter eine Anlage zur Umwandlung von Uran. Im April 2021 hatte Teheran angekündigt, dass am Standort Natans in der Provinz Isfahan die Produktion von auf 60 Prozent angereichertem Uran begonnen habe. Der Iran näherte sich damit der Anreicherung auf 90 Prozent an, die für die Herstellung einer Atombombe erforderlich ist.