Flüchtlingsboot gekentert: 13 Menschen vor Tunesien vermisst

Die tunesische Küstenwache hat 24 Menschen aus Afrika an Bord eines Bootes gerettet, das in der Nacht auf gestern im Meer vor der Küste der Stadt Sfax gesunken war. 13 Menschen seien immer noch vermisst, die Suche nach ihnen dauere noch an, teilte die tunesische Küstenwache nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA heute mit. Die Geretteten gaben an, aus verschiedenen Ländern südlich der Sahara zu stammen.

Am Wochenende stoppte die tunesische Küstenwache die Abfahrt von drei Booten vor den Küsten der Kerkennah-Inseln und der Stadt Mahdia und rettete insgesamt 119 Menschen aus Booten, die sich in Seenot befanden. Alle Menschen stammten aus verschiedenen Ländern südlich der Sahara, sie wurden bei der Justiz wegen des illegalen Auswanderungsversuchs angezeigt, hieß es.

Die italienische Regierung um Premierministerin Giorgia Meloni stärkt die Kooperation mit nordafrikanischen Ländern, um die Überfahrten nach Italien zu bremsen. So besuchte Meloni am Samstag Tripolis, um dort Maßnahmen zur Bekämpfung der Schlepperei zu diskutieren.

Seit Anfang 2023 sind nach Angaben des italienischen Innenministeriums 4.452 Menschen nach Seefahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen. Im Vergleichszeitraum 2022 waren es 2.250 gewesen. Über 100.000 Menschen haben 2022 Italien erreicht. Allein am Wochenende landeten rund 330 Menschen an Bord der beiden Rettungsschiffe „Geo Barents“ und „Ocean Viking“ in italienischen Häfen.