Höchster Gewinn seit über zehn Jahren für UniCredit

Die Zinswende und Kostensenkungen haben der italienischen Großbank UniCredit im vergangenen Jahr zum besten Ergebnis seit über einem Jahrzehnt verholfen. Der Nettogewinn sei 2022 um fast 48 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Bank-Austria-Mutter heute mit. Davon sollen die Anleger profitieren.

„Wir wollen für 2022 insgesamt 5,25 Milliarden Euro in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an unsere Aktionäre ausschütten, ein Anstieg von 1,5 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr“, sagte UniCredit-Chef Andrea Orcel. Die Bilanz sei „felsenfest“, man habe umfangreiche Vorsorge für das Geschäft in Russland getroffen und eine starke Kapitaldecke.

Die Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die hohe Inflation ließ den Zinsüberschuss der UniCredit 2022 um 18,6 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro wachsen. Insgesamt wuchsen die Konzernerträge um 7,3 Prozent auf fast 9,1 Milliarden Euro.

In Russland besitzt UniCredit eine der 15 größten Banken des Landes. Bisher ist es den Italienern nicht gelungen, sich aus dem Land zurückzuziehen. UniCredit sei fest entschlossen, die Risiken aus dem Engagement in Russland weiter zu reduzieren, erklärte der Konzern.