In einer kleinen Kirche in Sevilla dürfte ein bisher unbekanntes Gemälde von Diego Velazquez entdeckt worden sein. Das dem Gotteshaus vermachte Werk „Inmaculada con el Nino“ („Jungfrau mit dem Kinde“) wurde zur Restaurierung ins andalusische Institut für Denkmalpflege geschickt.
Die Restauratoren gaben bekannt, dass zahlreiche Stilmotive und versteckte Symbole in dem Bild auf die Urheberschaft von Velazquez schließen lassen. Internationale Experten sollen das nun bestätigen.
Das Werk stammt aus den Jahren 1615 bis 1617. Fachleute gingen laut Kathpress bisher davon aus, dass es vom spanischen Renaissancemaler Francisco Pacheco stammt. Pacheco, Gründer der Malereischule von Sevilla, wurde 1619 königlicher Hofmaler und kontrollierte im Auftrag der Inquisition die Einhaltung der Bilderdekrete für religiöse Malerei.
Velazquez (1599–1660) war nicht nur Pachecos Schwiegersohn, sondern auch ein Schüler in Pachecos Atelier. Sollte es sich bei „Inmaculada con el Nino“ wirklich um einen „echten“ Velazquez handeln, wäre das Gemälde wohl mehrere Mio. Euro wert.