ÖVP NÖ startet morgen Parteiengespräche

Nach der Landtagswahl in Niederösterreich war heute bei mehreren Parteien die Selbstfindungsphase im Gange. Dazu gehört auch die ÖVP, die vorerst weiter auf eine interne Analyse des Absturzes auf 39,94 Prozent setzt.

Erste Gespräche mit den anderen Parteien sollen ab morgen stattfinden. Bei der SPÖ ist die Nachfolge von Landesparteichef Franz Schnabl seit gestern Abend entschieden, Sven Hergovich übernimmt.

Posten im Fokus

Bei der ÖVP-internen Nabelschau werden auch Posten im Fokus stehen. Betroffen sind hier Landesratsämter und die Funktion des Klubchefs. Nicht dazu gehört die Spitzenposition in der Landesregierung.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hatte bereits am Wahlabend betont zu bleiben. Interne Ablösetendenzen gibt es nicht, auch der als mächtig geltende Bauernbund dürfte keine solchen Gedanken hegen.

Morgen sollen erste Gespräche der Landeshauptfrau mit FPÖ-Landesparteichef Udo Landbauer, dem designierten SPÖ-Landesparteivorsitzenden Hergovich und der grünen Landessprecherin Helga Krismer stattfinden. Dabei soll es darum gehen, „Gräben zuzuschütten“, hieß es. Ein Gespräch mit NEOS-Spitzenkandidatin Indra Collini soll folgen.

Für morgen ist eine ÖVP-Klubsitzung geplant, in der u. a. eine Wahlanalyse auf der Tagesordnung stehen soll. Termine für Gremien standen den Angaben zufolge noch keine fest.

SPÖ mit Forderungen

Heute schlug Hergovich vor den Gesprächen mit der ÖVP schon einmal Pflöcke für die Verhandlungen ein. Etwa werde es mehr Investitionen in den ländlichen Raum brauchen oder „endlich“ ganztägige Kinderbetreuungsplätze ab dem ersten Lebensjahr, die kostenlos sein müssen, sagte Hergovich im Ö1-Morgenjournal.

Zudem forderte er Maßnahmen, die Wohnen günstiger machen, und Verbesserungen im Gesundheits- und Pflegesystem. Hier habe man in den letzten Jahren eher Schritte in Richtung Zweiklassenmedizin gemacht, so Hergovich: „Es ist viel zu tun.“