US-Umweltbehörde stoppt Goldminenprojekt in Alaska

Die US-Umweltbehörde EPA hat ein umstrittenes Vorhaben für eine riesige Gold- und Kupfermine im Bundesstaat Alaska gestoppt. Die EPA begründete ihr Vorgehen gestern mit einem Wasserschutzgesetz und argumentierte, die für ihre Wildlachs-Vorkommen bekannte Bucht Bristol Bay müsse „geschützt“ werden.

EPA-Chef Michael Regan erklärte, die Bristol Bay im Südwesten Alaskas sei „das produktivste Wildlachs-Ökosystem der Welt“. Die Bucht habe deswegen eine große wirtschaftliche Bedeutung, garantiere Arbeitsplätze und habe „bedeutenden ökologischen und kulturellen Wert für die Region“. Laut der Umweltschutzbehörde hätten Abwässer der geplanten Pebble-Mine negative Auswirkung auf Fischereigebiete.

Gegen das Minenprojekt gibt es seit geraumer Zeit erheblichen Widerstand von Vertreterinnen und Vertretern von Umweltschutzorganisationen, der Fischerei und indigenen Bevölkerung. Aus der Bristol Bay stammt rund die Hälfte des weltweit gefischten Rotlachses, der auch als Sockeye-Wildlachs bekannt ist. Die Fischereiindustrie beschäftigt in der Region rund 15.000 Menschen.

In der Region werden Gold- und Kupfervorkommen im Wert von Hunderten von Milliarden Dollar vermutet. Der kanadische Bergbaukonzern Northern Dynasty Minerals, der die Pebble-Mine plant, kritisierte die Entscheidung der EPA und kündigte rechtliche Schritte an.